Finanzspritze für Existenzgründer – So geht’s

Als Existenzgründer können Sie von diversen Fördermitteln profitieren. Wir zeigen Ihnen, wie es klappt.

 

Für die meisten Existenzgründer ist es anfangs schwer, sich finanziell über Wasser zu halten. Sie können sich aber Unterstützung einholen. Es gibt in Deutschland über 2.000 Programme für Fördermittel und Zuschüsse, die je nach Branche, Bundesland und Behörde variieren. Damit Sie für Ihre Pläne das Richtige finden, verschaffen wir Ihnen einen Überblick.

Eine gute Nachricht vorweg: Es gibt mehrere Behörden, die Förderungen für Existenzgründer anbieten. Dazu gehören die Arbeitsagentur, die KfW-Bank sowie andere regionale Förderbanken und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Aber welche Förderung kommt für Sie überhaupt infrage?

Welche Arten der Förderungen gibt es?

Die Arten der Förderung lassen sich in vier Bereiche einteilen.

  1. Staatliche Förderung des Lebensunterhaltes
  2. Staatliche Zuschüsse für Gründer-Beratung und -Coaching
  3. Finanzhilfe durch Bankkredite, Darlehen und Bürgschaften
  4. Mikrodarlehen als Zusatz für kleine Existenzgründer

 

1) Förderung des Lebensunterhaltes vom Arbeitsamt

Sie sind arbeitssuchend und beziehen ALG 1? Dann haben Sie in der Gründungsphase gute Aussichten auf eine staatliche Förderung Ihres Lebensunterhalts, die Ihre privaten Kosten deckt.

Voraussetzung für diese Förderung ist ein Restanspruch auf mindestens drei Monate Arbeitslosengeld. Die letztendliche Höhe hängt von dem Betrag des zuletzt bezogenen ALG 1 ab. Wird der Antrag bewilligt, erhalten Sie zunächst sechs Monate ALG 1 plus 300 Euro zur sozialen Absicherung. Sollte die Arbeitsagentur Ihren Antrag verlängern, wird die Pauschale von 300 Euro bis zu neun Monate weiter gezahlt. Diese Zuschüsse müssen Sie in der Regel nicht zurückzahlen.

2) Zuschüsse für Beratung und Coaching

Bei der Existenzgründung kommen Sie selten ohne Experten aus. Mit Ihrem Berater können Sie eine solide Strategie entwickeln und einen ausgefeilten Businessplan erstellen. Auch nach der Gründungphase kann ein Berater in vielen Situationen eine wertvolle Unterstützung sein.

Für die Expertise eines Experten müssen Sie sich bei der Existenzgründung nicht in Unkosten stürzen. Sie können je nach Region und Behörde einen staatlichen Zuschuss erhalten, der 50 bis 75 Prozent des Beraterhonorars deckt. Das können insgesamt bis zu 6.000 Euro sein. Den Antrag für einen Beratungs- oder Coaching-Zuschuss stellen Sie bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer oder bei einer Wirtschaftsfördereinrichtung.

Gut zu wissen: Unser Existenzgründerseminar ist zu 100 Prozent förderfähig. Wenn Sie arbeitssuchend sind, kann die Arbeitsagentur die Kosten in vollem Umfang übernehmen. Dafür müssen Sie lediglich einen sogenannten Aktivierungs-und Vermittlungsgutschein beantragen.

3) Finanzhilfe durch Kredite, Darlehen oder Bürgschaften

Zum Aufbau eines eigenen Unternehmens brauchen Sie meist nicht nur Einnahmen für Ihren privaten Grundbedarf, sondern auch Startkapital. Die meisten Konzepte sind ohne zusätzliches Geld gar nicht umsetzbar. Haben Sie sich für einen Bankkredit entschieden, wenden Sie sich zunächst an Ihre Hausbank. Wesentliche Voraussetzung für die Bewilligung ist ein überzeugender Businessplan mit einer detaillierten Finanzaufstellung.

Wenn Sie nicht über genügend Sicherheiten verfügen, können Sie über Ihre Hausbank an eine Bürgschaftsbank herantreten. Sollten Sie (noch) keine Hausbank haben, könnte das Programm Bürgschaft ohne Bank hilfreich sein.

4) Das Mikrodarlehen

Von einem Mikrodarlehen können Sie vor allem als Kleinunternehmer profitieren, um sich in der Aufbauphase weiter zu festigen. Existenzgründer können bis zu fünf Jahre nach Geschäftsaufnahme ein Darlehen von bis zu 20.000 Euro beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie einen Eigenanteil von mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten aus eigener Tasche aufbringen können. Für die Rückzahlung des Darlehens haben Sie bis zu sechs Jahre Zeit. Die Tilgung beginnt spätestens im zweiten Jahr nach der Auszahlung.

Der steinige Weg zur Existenzgründung

Viele Gründer merken schnell, dass sie ohne Förderungen nicht weiterkommen. Wenn Sie finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen möchten, gehen Sie am besten in diesen fünf Schritten vor:

  1. Suchen Sie sich einen Gründerberater.
  2. Informieren Sie sich bei Ihrem Berater, welche Förderungen in Ihrem Bundesland und für Ihre Branche möglich sind.
  3. Besprechen Sie mit Ihrem Gründerberater, welche Art der Förderung für Sie infrage kommt.
  4. Entwickeln Sie mit Ihrem Berater einen aussagekräftigen Businessplan, der die Behörden überzeugt, Ihren Förderantrag zu bewilligen.
  5. Überlegen Sie sich eine Notfall-Lösung, während Sie auf Antwort der Behörden warten. Als Existenzgründer schadet es nie, einen Plan B in der Tasche zu haben.

Nicht nur in finanziellen Angelegenheiten kann Ihnen ein Berater helfen. Bei unserem Existenzgründerseminar werden Sie umfassend auf die Selbstständigkeit vorbereitet und können all Ihre Fragen bei einem individuellen Coaching klären.

Nutzen Sie die Gelegenheit für ein kostenfreies Erstgespräch unter 0351 270 464 222 oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht über unser Kontaktformular.

Ihr Beraterteam von Gruender.tips


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